Ich teile meine Erlebnisse aus der Welt der Spielhallen
Erfahrungen:
Ich teile meine Erlebnisse aus der Welt der Spielhallen
Für Spielbanken habe ich mich schon immer begeistert und seit meiner Jugend aktiv verschiedene Turniere ausprobiert. Alles natürlich in Maßen und im Rahmen der verfügbaren Mittel.
Die Sucht nach dem Glücksspiel ist ein verbreitetes Phänomen bei Menschen aller Klassen. Für gewöhnlich wird aus einer anfänglich lustigen und harmlosen Ablenkung eine ungesunde Besessenheit mit zum Teil schwerwiegenden Folgen.
Unabhängig davon, ob der Betroffene Sportwetten auf einer Rennstrecke betreibt, im Casino Roulette spielt oder online an Pokerrunden teilnimmt – die Spielsucht kann sowohl die Beziehung belasten, als auch die Arbeit beeinträchtigen und zu finanziellen Katastrophen führen.
Eine spielsüchtige Person kann Dinge tun, welche sie nie für möglich gehalten hätte, zum Beispiel große Schulden anhäufen oder sogar Geld stehen, um weiter spielen zu können.
Spielsucht – auch bekannt als pathologisches oder zwanghaftes Glücksspiel – ist eine Impulskontrollstörung. Ein zwanghafter Spieler kann den Impuls zum Spielen nicht kontrollieren, selbst wenn er negative Konsequenzen für sich oder ihm wichtige Menschen realisiert. Dabei spielt für ihn keine Rolle, ob er bereits pleite ist und er es sich nicht leisten kann zu verlieren.
Ein Glücksspielproblem kann auch vorliegen, ohne dass der Betroffene völlig außer Kontrolle gerät. Sobald das eigene Leben durch das Spielen negativ beeinflusst wird, da zum Beispiel immer mehr Zeit und Geld dafür aufgewendet wird, liegt ein Glücksspielproblem vor.
Eine Spielsucht ist oft mit anderen Verhaltens- oder Stimmungsstörungen verbunden. Viele betroffene Spieler leiden auch unter Drogenproblemen, nicht diagnostiziertem ADHS, Stress, Depressionen, Angstzuständen oder einer bipolaren Störung.
Verlauf einer Spielsucht
Eine Spielsucht wird auch als „versteckte Krankheit“ bezeichnet, da es keine äußerlich sichtbaren körperlichen Anzeichen oder Symptome gibt, wie sie bei einer Drogen- oder Alkoholsucht auftreten. Spielsüchtige leugnen oder minimieren ihr Problem normalerweise vor anderen und auch vor sich selbst.
Die Sucht nach dem Glücksspiel entwickelt sich meistens über Jahre hinweg und es ist nur schwer möglich, einen konkreten Anfangspunkt festzulegen. Wie bei anderen Suchterkrankungen lassen sich aber drei unterschiedliche Entwicklungsphasen beobachten, welche der betroffene Spieler durchläuft:
Das positive Anfangsstadium
Am Anfang macht der Spieler oft positive Erfahrungen mit dem Glücksspiel, da er vermehrt gewinnt. Diese Gewinne führt er dann komplett auf das eigene Können zurück anstatt auf den Zufall oder einfaches Glück. Dies stärkt sein Selbstbewusstsein und motiviert ihn dazu, weiterzuspielen.
Viele Menschen nutzen das Glücksspiel auch als Chance, aus ihrer gewohnten Welt zu fliehen und den Sorgen und Nöten des Alltags den Rücken zuzukehren. Der neue Spieler findet sich in seiner neuen Welt des Glücksspiels ein und knüpft erste Kontakte zu anderen Spielern. Mit der Zeit erhöht sich seine Risikobereitschaft. Eventuelle Verluste ermuntern ihn zum Weiterspielen, um das verlorene Geld zurückzugewinnen.
Das kritische Gewöhnungsstadium
Dieses zweite Stadium stellt die Verlustphase dar. Der Spieler investiert immer mehr Zeit in das Glücksspiel, seine Einsätze werden höher und seine Risikobereitschaft steigt weiter an. Dadurch erleidet er zunehmend höhere Verluste, welche ihn wiederum dazu treiben, diese ausgleichen zu wollen.
Ab diesem Zeitpunkt befindet sich der Betroffene in einem Teufelskreis. Das Glücksspiel nimmt einen immer größeren Teil seines Lebens ein, er vernachlässigt seine sozialen Kontakte. Seine Leistungen in anderen Bereichen lassen kontinuierlich nach. Er leiht sich Geld oder nimmt sogar Kredite auf, um weiterspielen zu können. Es kommt oft zu Auseinandersetzungen mit Freunden und Familie, was den Spielsüchtigen immer weiter in die Glücksspielwelt treibt.
Um sein Problem sowie die daraus resultierenden Konsequenzen zu verbergen, beginnt der süchtige Spieler zu lügen, um seine missliche finanzielle Lage zu erklären und Gründe dafür zu finden, warum er sich Geld leihen muss. In dieser kritischen Phase hat der Spielende jedoch noch nicht komplett die Kontrolle über das Spielen verloren, es kann ihm sogar gelingen, eine Zeit lang darauf zu verzichten.
Das Suchtstadium
Diese Phase wird auch „Verzweiflungsphase“ genannt. Der betroffene Spieler hat vollkommen die Kontrolle über das Glücksspiel verloren und verspielt grundsätzlich das ihm zur Verfügung stehende Geld. Gewinne setzt er unmittelbar wieder ein. Das Glücksspiel bestimmt sein Leben und es gibt keine Möglichkeit mehr, darauf zu verzichten. Er leidet unter Entzugserscheinungen, wie zum Beispiel Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafproblemen sowie allgemeiner Antriebslosigkeit.
Es gibt sogar Betroffene, die aufgrund ihrer Schuldgefühle Freunden und Familie gegenüber an Selbstmordgedanken leiden. Das Spielen stellt für sie keine positive Sache mehr dar und ist nicht mehr mit den anfänglich euphorischen Gefühlen verbunden.
Warum wird man spielsüchtig?
Was genau einen Menschen in die Spielsucht treibt, konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Wie bei vielen Problemen ist oft eine Kombination verschiedener Umstände die Ursache.
Obwohl die meisten Menschen, die Karten spielen oder wetten, niemals ein Glücksspielproblem entwickeln, sind bestimmte Faktoren häufiger mit zwanghaftem Glücksspiel verbunden:
Psychische Störungen
Menschen, die zwanghaft spielen, haben häufig Drogenprobleme, Persönlichkeitsstörungen, Depressionen oder Angstzustände. Eine Spielsucht kann auch mit einer bipolaren Störung, einer Zwangsstörung oder ADHS verbunden sein.
Das Alter
Insbesondere jüngere Menschen oder Personen mittleren Alters leiden an einer Spielsucht. Glücksspiele in der Kindheit oder im Teenageralter erhöhen das Risiko, einen Zwang zu entwickeln. Aber auch bei Erwachsenen kann die Sucht nach dem Glücksspiel zum Problem werden.
Einfluss von Familie und Freunden
Haben Familienmitglieder oder Freunde ebenfalls ein Glücksspielproblem, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man selbst auch daran erkrankt.
Nebenwirkungen bestimmter Medikamente
Medikamente, die zur Behandlung der Parkinson-Krankheit oder des Restless-Legs-Syndrom eingesetzt werden, haben die seltene Nebenwirkung, bei manchen Menschen zwanghafte Verhaltensweisen auszulösen. Hierzu kann auch das Glücksspiel zählen.
Was sind die Folgen der Spielsucht?
Die Spielsucht kann verheerende Folgen für den Betroffenen haben. Die Schulden, die sich im Laufe seiner Sucht anhäufen, sind oft so hoch, dass diese nicht mehr zurückbezahlt werden können. Daher ist es nicht selten, dass Spielsüchtige Diebstähle oder andere Betrugsdelikte begehen, um somit weiterhin über Geld zu verfügen. Sie riskieren damit nicht nur eine Anzeige, sondern auch eine Haftstrafe. Oftmals haben die Spieler bereits ihre Arbeit, ihren Partner oder auch ihre Freunde verloren und sind somit einsam.
Die Welt des Glücksspiels stellt für sie daher für gewöhnlich den einzigen Ort dar, an dem sie sich noch zu Hause fühlen können.
Außerdem leiden Betroffene ebenfalls an deutlichen körperlichen und psychischen Nebenwirkungen der Spielsucht. Der Stress und die Angstgefühle nehmen immer weiter zu, es kann zu Panikattacken und Depressionen kommen. Konzentrationsprobleme, zittrige Hände, plötzliche Schweißausbrüche sowie eine erhöhte Reizbarkeit sind weitere Symptome.
In manchen Fällen sind die Schulden sowie die Einsamkeit so belastend, dass die spielsüchtige Person sich mit Gedanken an Suizid beschäftigt. Etwa 20 Prozent aller Betroffenen denken darüber nach, sich das Leben zu nehmen. Fünf Prozent haben bereits einen Suizidversuch unternommen. Die Spielsucht stellt die Suchterkrankung mit der höchsten Suizidrate dar.
Es gibt bisher keine standardisierte Behandlung für das pathologische Glücksspiel. Es besteht jedoch die Möglichkeit einer Psychotherapie oder der Teilnahme an Gesprächsgruppen mit Gleichgesinnten. Diese beiden Maßnahmen können auch miteinander kombiniert werden. Zusätzlich haben sich Stimmungsstabilisatoren, wie zum Beispiel Lithium oder auch suchtbekämpfende Medikamente und Antidepressiva als hilfreich erwiesen. Erfahrungsgemäß wird jedoch eine Psychotherapie als sinnvollere Maßnahme angesehen und zeigt auch eine höhere Erfolgsrate.
Eine Finanz- und Schuldenberatung sowie diverse Selbsthilfemaßnahmen können ebenfalls wichtige Aspekte in der Betreuung von Personen mit Spielsucht sein.
Menschen, die sich vor Behandlungsantritt illegal verhalten haben, haben tendenziell mit gravierenderen Symptomen der Spielsucht zu kämpfen. In solchen Fällen wird oftmals eine intensivere Behandlung über einen längeren Zeitraum benötigt, manchmal sogar eine stationäre Aufnahme in Form einer Rehabilitationsmaßnahme.
Bis zu 70 Prozent der Menschen mit dieser Störung haben auch ein anderes psychiatrisches Problem. Daher reicht es nicht aus, ausschließlich die Spielsucht zu behandeln, sondern auch die anderen bestehenden Erkrankungen, wie zum Beispiel Alkoholismus und anderen Drogenmissbrauch oder eine Stimmungs- und Persönlichkeitsstörung. Nur wenn alle Krankheiten behandelt werden, hat die betroffene Person Aussicht auf eine vollständige Heilung.
Mehr als zwei Drittel der an Spielsucht erkrankten Menschen sprechen auf die Behandlung an und können bereits nach sechs Wochen vollkommen auf das Glücksspiel verzichten. Wird nach dem Ende der Behandlung noch eine Nachsorge in Form einer Rückfallprävention durchlaufen, ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient nicht rückfällig wird, deutlich höher als bei Personen ohne Nachsorge.
Was soll ich bei einer Spielsucht tun?
Der größte Schritt zur Überwindung einer Spielsucht besteht darin, das Problem zu erkennen. Es erfordert enorme Kraft und Mut, sich darauf einzulassen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn viel Geld verloren wurde und Beziehungen unter der Situation gelitten haben oder sogar zerbrochen sind.
Glücksspiel stellt für den Betroffenen oftmals eine Möglichkeit dar, unangenehme Gefühle zu betäuben. Es gibt jedoch gesündere und effektivere Methoden, wie zum Beispiel Sport zu treiben, Zeit mit nicht spielenden Freunden zu verbringen sowie Entspannungstechniken zu üben.
Ohne Unterstützung ist es schwer, eine Sucht zu bekämpfen. Es ist also wichtig, dass der Süchtige sich mit positiven Menschen umgibt. Ist das eigene Netzwerk zu klein, kann es empfehlenswert sein, einer Sportmannschaft oder einem Buchclub beizutreten oder sich für einen guten Zweck zu engagieren.
Eine weitere Möglichkeit der Selbsthilfe ist es, Treffen der „Anonymen Spieler“ aufzusuchen. Diese Gruppe ist mit den „Anonymen Alkoholikern“ vergleichbar. Auch hier wird ein zwölfstufiges Wiederherstellungsprogramm durchlaufen, um sich schrittweise von der Sucht zu befreien.
Von Casinos angebotene Optionen für verantwortungsvolles Spielen
Um ihren Spielern ein verantwortungsvolles Spielerlebnis zu ermöglichen und die Einhaltung der Vorschriften zu garantieren, bieten Casinos nun verschiedene Optionen an, welche insbesondere dann genutzt werden können, wenn die betroffenen Spieler realisieren, dass die Situation problematisch werden könnte.
Diese Schutzmaßnahmen umfassen den Selbstausschluss eines Spielers, diverse Einzahlungslimits, welche durch das Casino kontrolliert werden, genauso wie Verlustlimits, welche eingehalten werden müssen, damit ein Spieler nicht unbegrenzt Geld verlieren kann.
Weiterhin kann die Spieldauer eines einzelnen Spielers limitiert werden oder auch der Einsatz, welchen er insgesamt machen kann.
Durch Werbematerialien und Broschüren informieren die Casinos vermehrt über die Gefahren der Spielsucht, um die Spieler für das Thema zu sensibilisieren und somit einer Spielsucht vorzubeugen.
Verantwortungsvoll spielen – TOP 5 Tipps
Verantwortungsvoll zu spielen bedeutet, dass der Spieler in der Lage ist, seine Glücksspielaktivität zu kontrollieren, damit diese sich nicht negativ auf andere Lebensbereiche auswirken kann.
Fünf empfehlenswerte Tipps für ein verantwortungsvolles Spiel sind:
Stellen Sie jederzeit sicher, dass Sie Kontrolle darüber haben, wie viel Zeit und Geld Sie investieren.
Sehen Sie das Glücksspiel lediglich als Unterhaltung an.
Setzen Sie nicht mehr ein, als Sie sich leisten können zu verlieren.
Spielen Sie niemals, um Ihre Verluste zurückzugewinnen.
Kennen und akzeptieren Sie die Gewinnwahrscheinlichkeit.